Warum reisen wir - hat mich Afrika als Mensch verändert?

Es sind diese Momente die uns Menschen faszinieren wenn wir auf Reisen sind. Wenn wir dazu noch auf Entdeckungsreise nach Afrika gehen haben wir die Vorstellung das wir die BIG FIVE hautnah erleben möchten, mitten drin zu sein bei den wilden Tieren Afrikas.

Aber was macht genau die Faszination des REISENS aus, ist es die einmalige Natur, sind es die Tiere und sind es vielleicht bei uns Menschen die ganz ganz tief in verwurzelten Gefühle die Erde so zu erleben wie wir Menschen bereits vor vielen vielen tausenden Jahren friedlich mit den Tieren zusammengelebt haben. Oder sind es die Wünsche von uns Menschen in Frieden und Harmonie mit allen Lebewesen unsere Erde in einem friedlichen Miteinander zu existieren. Zu den Ursprüngen der Natur und uns Menschen zurück zu kehren und dabei ist es aber der Urtrieb des Reisens, der Freiheitsdrang des Menschen. Auf unseren Reisen herrscht Unbefangenheit und Unverbindlichkeit. Alles ist plötzlich leichter. Eines wird uns immer sehr schnell klar, wir Menschen spüren beim Reisen vielfach unseren Lebenskern und stellen dabei auch Sinnfragen.

Africa moments in kenya
Sonnenuntergang in der Masai Mara, Kenia
Nach meinen ersten Besuch in Ostafrika habe ich mir oft diese Frage gestellt "Was ist, was ist Dir wichtig, warum fühlst Du Dich so wohl in Afrika?" Da es zusätzlich immer wieder weh tut Afrika zu verlassen, es nicht zu riechen, die Freundlichkeit der Menschen nicht mehr zu erfahren, stundenlang die Natur und die Tiere nicht beobachten zu können und abends in der Ferne einen Löwen nicht hören zu können.

Sind es vielleicht die Dinge die uns Menschen beim Reisen so faszinieren:
Die Änderung des Blickwinkels, die neuen Eindrücke, Begegnungen mit anderen Kulturen und deren Menschen. Das alles baut sich in das eigene Weltbild ein. Man wächst am Reisen, weil die neuen Erfahrungen so in dieser Dichte und Eindrücklichkeit zu Hause nicht gemacht werden können. Mehr Offenheit, mehr Zugehen auf andere Menschen, sich nicht selber so wichtig nehmen, Aufbruchstimmung aus Tagträumen und Lethargie, Inspiration durch die Eindrücke und auf Reisen lernst Du wieder zu Staunen und zu Fragen.

In Kenia fand ich es erstaunlich zu erleben, wie unbeschwert die Dorfbevölkerung ihr armes, einfaches Leben tapfer in die Hand nimmt und trotz allem ein Lächeln auf ihrem Gesicht trägt. Der Alltag besteht dort nicht nur aus Stress und Zeitdruck, ständigen online sein zu müssen.

Das echte und nachhaltige Erleben von Natur, Landschaft, Kultur und die Menschen in Afrika bereicherte mein Leben erheblich. In Afrika erkenne ich, dass das System Erde vielfältig, komplex und einmalig ist, aber wir Menschen rücksichtslos damit umgehen. Gleichzeitig entdeckte ich die Demut vor der Schönheit der Natur und den Tieren für mich. Demut heißt dabei für mich aber auch: Eigene Grenzen zu akzeptieren. Wissend, dass sie nicht die Grenzen allen Wissens und Seins sind und damit ahnend, wie groß Größe sein muss.

Elephants in the Masai Mara, kenya
Elefantenfamilie in der Masai Mara


Genau in der Serengeti entdeckte ich den Ort wo ich Eins werden könnte mit dem ewigen Sein. Das hat mich meine Endlichkeit akzeptieren lassen und falls ich irgendwann mal meine Augen schliesse, wo ich dann genau sein möchte.

South Serengeti
Ein Sonnenuntergang in der Süd Serengeti ... Momente des Eins werden


All die positiven oder auch negativen Erlebnisse haben mich mit den Menschen in Kenia und Tansania verbunden, es sind über die Jahre tiefe Freundschaften entstanden, ich bin glücklich seit 5 Jahren einen Schule in Tansania aufgebaut zu und diese weiterhin zu unterstützen und dabei 40 Kindern die Möglichkeit zu geben in der Schule lernen zu können. Ohne viel Aufwand und Getöse.

Persönlich kann ich sagen ja es sind genau diese Veränderungen, Afrika hat mich als Mensch verändert ...
1. Ich sehe die Welt und mein Leben ganz anders und positiver
2. Ich rege mich über Kleinigkeiten nicht mehr auf
3. Ich bekomme Respekt und schätze gerade die einfachen und ärmeren Menschen
4. Ich stellte mir die Fragen "Was will ich eigentlich und wer bin ich eigentlich"
5. Konsumgedanken und die bekannte Konsumflut habe ich schön lange abgestossen
7. Ich lebe intensiver, mit kleineren Ansprüchen und vor allen jeden Tag hier und jetzt
8. Afrika war einfach das Beste, was ich mit meinem Leben machen konnte

Safari moments Kenya
Nur den Moment geniessen am Talek River in Kenia
Deshalb meine Frage: Was glaubt ihr, wie verändert das Reisen Euch als Mensch? Was waren eure Erfahrungen bisher? Gerne würde ich eure Meinungen und Erfahrungen hören.

Eine Übersicht meiner Reiseerlebnisse, die ich seit Juni 2013 hier bei Reiseknipse geschrieben habe, findest Du im Archiv ansonsten gibt es mehr aus meiner schönen Fotowelt bei demipress.
Wenn Du auch in Zukunft meine Reiseerlebnisse lesen möchtest und dabei die Fotos geniessen möchtest, kannst Du über den RSS-Feed, Facebook, Twitter, InstagramGoogle+ oder Pinterest auf dem Laufenden bleiben.

Wichtig auf unseren Reisen, sind natürlich auch unsere Fotos und dazu gebe ich Euch gerne meine Tipps zum FotoFreitag für einfach schöne Fotos von Euren Reisen.

4 Kommentare:

  1. Was für ein wunderbarer Beitrag, der zum Nachdenken wie gemacht ist. Ich kann meiner Deiner Meinung nur anschliessen ... Afrika verändert.

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  2. Ich sitze hier und bekomme gleich wieder Lust nach Afrika zu reisen, die Fotos sind einfach traumhaft. Den Punkten die Du aufgeführt hast kann ich nur zustimmen, seitdem ich Südafrika besucht habe und dies nun zum 4 mal, hat sich auch mein Leben auch komplett verändert. Und dies ist gut so!
    Danke für diesen tolle Artikel.
    HG sendet Dir Manuela

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  3. Tolle Tips mit sehr vielen tollen Fotos und ich kann nur jeden empfehlen diese Artikel zu lesen.
    LG Uwe

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  4. Ein sehr einfühlsamer Artikel und herrliche Bilder.

    Ich glaube das südliche und östliche Afrika gehört zu den Regionen, die gerade uns Europäer sehr stark anrühren. Alles, was Du genannt hast - Natur, Menschen, Lebensgefühl - sind Teil davon. In vielen Ländern (gerade Südafrika, Namibia, etc.), die oftmals noch sehr europäisch geprägt sind, trägt dazu glaube ich auch ein gewisses Gefühl der Vertrautheit in all der Fremde bei.

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